Das Seidenspinner-Projekt

Seit vielen Jahren züchten die Dritt- und Viertklässler alle zwei Jahre Seidenraupen. Die Zucht beginnt mit kleinen Eiern. Sobald ein Blatt des Maulbeerbaums zu den Eiern gelegt wird, schlüpfen winzig kleine Raupen.

Die Raupen werden ungefähr 6 Wochen lang täglich mit frischen Blättern des Maulbeerbaums gefüttert. In unserem Miniwald wurde für dieses Projekt ein Maulbeerbaum angepflanzt. Die Raupen sind wahre „Fressmaschinen“, die nur dann eine Pause einlegen, wenn sie sich häuten.

Sie wachsen innerhalb von 6 Wochen zu fingerdicken, ca.6-8cm langen Raupen heran. Nach 6 Wochen verpuppen sich die Raupen. In ihrem Kokon verwandeln sie sich in ca.18 Tagen in einen Falter.

Nachdem der Falter geschlüpft ist, paart er sich sofort und das Weibchen legt mehrere hundert Eier. Nach drei Tagen sterben die Falter. Aus den Eiern schlüpfen kleine Raupen und die nächste Generation wächst heran.

Die Kinder können so hautnah die Metamorphose vom Ei zum Falter beobachten. Die Raupen werden gemessen und Veränderungen werden notiert. Sie erfahren etwas über die Geschichte der Seide. Zum Abschluss des Projekts besucht uns die Künstlerin Renate Maile-Moskowitz aus Washington DC. Sie ist eine wahre Seidenraupenexpertin, die sich seit vielen Jahren mit Seidenraupen beschäftigt. Sie zeigt den Kindern, wie man den Seidenkokon abwickelt. Der Seidenfaden ist bis zu drei Kilometer lang.

Im Sachkundeunterricht beschäftigen sich die Kinder darüber hinaus noch mit einheimischen Schmetterlingen und Faltern. Sie erfahren etwas über die Lebensbedingungen der Tiere und wie sie die Tiere schützen und unterstützen können.

Unser Schul-Apfelsaft

Jedes Jahr im Herbst gehen die Dritt- und Viertklässler der Grundschule Stetten gemeinsam Äpfel sammeln. Zusammen mit zahlreichen Unterstützern, bepackt mit Eimern und Handschuhen, geht es früh morgens auf die Obstwiesen rund um Stetten. Nach einer kurzen Einführung ins „Äpfel sammeln“ durch unseren Hausmeister Martin Krieg, werden die Bäume geschüttelt, die Äpfel aufgelesen und auf dem Hänger eines Traktors in großen Kisten gesammelt. Am Ende des Vormittags kehren dann alle erschöpft in die Schule zurück.

Die gesammelten Äpfel werden nach Heilbronn gebracht. Dort wird daraus Apfelsaft gepresst. Der Saft kommt, in Flaschen abgefüllt, wieder zurück und wird in der Schule verkauft. Aus dem Erlös des Verkaufs bekommen die Viertklässler eine Unterstützung bei der Finanzierung ihres Schullandheimaufenthalts.

Ein Korb voller Äpfel mit der Überschrift Apfelsaft

Damit die Kinder auch selbst erfahren können, wie der Saft aus den Äpfeln gewonnen wird, pressen wir an einem weiteren Projekttag Apfelsaft an unserer Schule. Es werden verschiedene Stationen aufgebaut, die die Kinder alle ausprobieren dürfen. Zuerst waschen wir die Äpfel, dann werden sie mit einem Messer halbiert oder geviertelt. Die zerkleinerten Apfelstücke werden in einer Maschine mit Handkurbel gemahlen. Anschließend kommen die kleinen Apfelstückchen in eine Presse. Jedes Kind darf mithelfen und an der Kurbel der Presse drehen. Zum Schluss wird der Apfelsaft verkostet und alle sind derselben Meinung: Der schmeckt lecker!